Auswärtssieg für Verbandsligaturner

Am Samstag war die Verbandsligamannschaft der WTG Heckengäu beim SV Bolheim zu Gast. In der Buchfeldhalle in Herbrechtingen überzeugte das Team der Gemeinschaftsriege mit einem knappen 38:33-Sieg und verbessert sich dadurch auf Tabellenplatz vier. Kapitän Julius Hottmann zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und lobte seine Turner, die bis zum Ende starke Nerven gezeigt haben. Denn erst am letzten Gerät, mit dem letzten Mann, machte die Gemeinschaftsriege den Sieg perfekt.

Die Verbandligaturner der WTG Heckengäu mussten zuletzt zwei Niederlagen in Folge wegstecken. Am Samstag konnten sie das Blatt erstmals wenden. Beim Auswärtswettkampf gegen den SV Bolheim in Herbrechtingen gelang der insgesamt zweite Saisonsieg. „Wir wussten, dass die Chance da war, Bolheim zu schlagen“, erklärte Kapitän Julius Hottmann. Seine Turner seien „mit der richtigen Einstellung reingegangen“ und hätten sich den 38:33-Sieg hart erarbeitet, was die Mannschaft auf den vierten Tabellenrang aufrücken lässt.

Trainer Andreas Zeile (Mitte) bestimmte die Taktik für den Wettkampf. Foto: Georg Hrivatakis

Von Beginn an machte die WTG Druck und erzielte am Boden mit dem 8:4 ein gutes erstes Ergebnis. Luis Weiß und Tim Berger steuerten hier die wichtigen Punkte bei. Auch am Pauschenpferd und dem Barren lief es hervorragend. Dank Jan Griesmeier und Peter Knemeyer, die beide jeweils die höchsten Tageswertungen am Pferd lieferten, erreichten die Gäste von der Gemeinschaftsriege ein 9:4. Mit nur 0,95 Punkten Abzug verwandelte Julian Bleicher seine Barrenkür in drei Scorepunkte, die er seinem Kontrahenten Robin Klug abnahm. Weitere vier Zähler trug Deniz Bulut bei, der gegen Fabian Thoma aufgrund seines höheren Ausgangswertes und der besseren Ausführung gewann.

Lieferte am Pauschenpferd vier Scorepunkte: Jan Griesmeier. Foto: Georg Hrivatakis

Eine Geräteniederlage erlitten die Heckengäuer allerdings an den Ringen (3:7) und dem Sprung (4:5). Der SV bot mit seinen beiden Topscorern Johannes Kastler und Leon Bausch zwei Leistungsträger auf, gegen die, die WTG an diesen beiden Geräten nichts holen konnte. Doch den Dämpfer blendete die Gemeinschaftsriege gekonnt aus. „Wir standen zusammen und haben uns gegenseitig unterstützt“, beschreibt Hottmann, die Stimmung an dieser Schlüsselstelle.

Kapitän Julius Hottmann erzielte die einzigen drei Scorepunkte für die WTG. Foto: Georg Hrivatakis

Am abschließenden Reck steigerte sich die Spannung bis ins Unermessliche. Vor dem letzten Duell stand es 33:33 Unentschieden. Die entscheidende Rolle spielte jetzt Heckengäus Adrian Dudev. Der 20-jährige Leistungsträger, der die Saison derzeit nutzt, um sich nach langer Verletzungspause wieder fit für die 3. Bundesliga zu turnen, lieferte die sauberste Kür – mit nur 0,95 Punkten Abzug. Sein Herausforderer Ingo Hild konnte keine adäquate Übung präsentieren und gab deshalb fünf Scorepunkte her, was zum Endstand von 38:33 für die Gäste von der WTG führte.

Adrian Dudevs Kür führte die WTG II zum Sieg. Foto: Georg Hrivatakis

„Wir haben von Anfang an den Sieg geglaubt“, beschreibt Hottmann nach dem Wettkampf erleichtert seine Gefühle. Dennoch hinken er und sein Team dem eigens gesteckten Ziel von einem Podestplatz derzeit hinterher. Vor dem Ligafinale, das die Rückrunde darstellt, muss die WTG-Zweite mit der WKG Villingendorf-Rottweil und der TSG Backnang II noch zwei starke Gegner auf Abstand halten. Beide Mannschaften stehen derzeit allerdings auf den Plätzen drei bzw. zwei und werden es in sich haben. Wenn sich das Team der Gemeinschaftsriege wie bei diesem neuerlichen Sieg keine Blöße gibt und ähnlich geschlossen auftritt, scheint derzeit noch alles möglich zu sein.

Die WTG II freut sich über ihren Erfolg. Foto: Georg Hrivatakis